Immer mehr Arbeitnehmer üben eine geringfügige Beschäftigung, auch als Minijob bekannt, aus. Für einige Arbeitnehmer ist der Minijob die einzige Beschäftigung, der sie nachgehen. Für andere ist es ein Nebenjob, mit dem sie ihren Verdienst aufbessern. Für viele Minijobs wird keine tiefgreifende Berufserfahrung erwartet. Aus diesem Grund können ihn auch Personen ausüben, die branchenfremd sind. Seit 2013 liegt die Verdienstobergrenze der Minijobs bei 450 Euro. Arbeitnehmer zahlen bei dieser Art von Beschäftigung keine Kranken- und Rentenversicherungsbeiträge. Zudem sind sie von der Zahlung von Arbeitslosenversicherung befreit. Das Verdiente landet also ohne Abzüge auf dem Konto des Beschäftigten. Wird der Minijob als Hauptberuf ausgeführt, so sind auch keine Steuern zu entrichten. Der Arbeitgeber führt allerdings eine Pauschale für Sozialversicherungsbeiträge ab, welche eine Kranken- und Rentenversicherung beinhaltet. Allerdings bedeutet dies nicht automatisch, dass der Arbeitnehmer krankenversichert ist. Wer nicht krankenversichert ist, kann sich zum Beispiel über die Familienversicherung versichern. Wer den Minijob nur als Nebenbeschäftigung ausübt, ist im Normalfall über die Hauptbeschäftigung krankenversichert. Andernfalls besteht noch die Alternative der freiwilligen Versicherung. Der Arbeitgeber hat somit für solch ein Beschäftigungsverhältnis weniger Ausgaben als für eine Festanstellung. Ein weiterer Nachteil ist die Rentenversicherung. Dadurch, dass seitens des Arbeitnehmers keine Rentenversicherung gezahlt wird, erwirbt dieser nur über die Pauschale des Arbeitgebers einen kleinen Rentenanspruch im Alter. Allerdings besteht für die Beschäftigten die Möglichkeit, auf diese Versicherungsfreiheit zu verzichten und einen kleinen Beitrag an die Rentenkasse zu leisten. Ein Minijob kann dennoch eine gute Möglichkeit sein, einen kurzen Zeitraum bis zu einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung zu überbrücken.
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