Die gesetzliche Rente sinkt und sinkt. Selbstständige müssen ohnehin privat für das Alter vorsorgen. Daher ist es wichtig, früh und effektiv entsprechende Maßnahmen zur (privaten) Altersvorsorge zu ergreifen. „Die Rente ist sicher!“ – Dieser Satz prangerte 1986 deutschlandweit auf über 15.000 Plakaten. Noch immer ist es der Satz, mit dem Norbert Blüm, damaliger Bundesarbeitsminister, am ehesten in Verbindung gebracht wird – und der ihm immer noch viel Spott einbringt. Denn so sicher, das ist in Zeiten drohender Altersarmut längst klar, scheint die Rente längst nicht mehr. So relativiert auch Blüm inzwischen: „Die Rente wäre sicher gewesen.“ Die geplante Absenkung des gesetzlichen Rentenniveaus auf 43 Prozent jedoch scheint zu zeigen: Eine umlagefinanzierte Rente ist auf Dauer nicht funktionsfähig. Immer mehr Menschen entscheiden sich deshalb zur privaten Altersvorsorge. Derartige Konzepte funktionieren, anders als die gesetzliche Rentenversicherung, nach dem Prinzip der Kapitaldeckung. Während der Berufstätigkeit wird dabei nach und nach ein gewisser Kapitalstock aufgebaut, aus dem im Alter eine Zusatzrente bezahlt wird. Die in vielfältiger Form von Banken, Versicherungen und Fondgesellschaften angebotenen Möglichkeiten zur Altersvorsorge sind im Grunde nichts anderes als Sparpläne. Monatlich, vierteljährlich oder jährlich wird eine bestimmte Summe eingezahlt und später in Form von regelmäßigen Zahlungen wieder an den Anleger ausgezahlt. Beiträge, die für Riesterrente, Rüruprente oder die betriebliche Altersvorsorge entrichtet werden, sind bis zu einer bestimmten Fördergrenze staatlich bezuschusst. Grundsätzlich kann die Altersvorsorge also in Form des so genannten „Drei-Schichten-Modells“ umschrieben werden: Dieses besteht aus der gesetzlichen Rente, der staatlich geförderten Basisrente (Riesterrente, Rüruprente und betriebliche Vorsorge) sowie der privat angesparten Rente.
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